Das Wetter in Schweden ist so vielfältig wie seine Natur. Es soll tatsächlich noch Menschen geben, die denken, in Schweden sei es immer kalt. Dem können wir entschlossen widersprechen!
Durch die lange Ausdehnung Schwedens, von Süden nach Norden von über 1.500 Kilometern, liegt das Land in drei Klimazonen. Grob gesagt liegt Südschweden in der gemäßigten Zone, Mittelschweden in der kalten Zone Taiga und Nordschweden in der kalten Zone Tundra. Dadurch ergibt sich ein vielfälitges Wetter in ganz Schweden. Allgemein ist das Klima in Schweden jedoch relativ mild für die nördliche Lage. Verantwortlich dafür ist der Golfstrom im Atlantik.
Das Wetter in Südschweden unterscheidet sich kaum vom Wetter in Deutschland. Im Sommer werden ohne Probleme Temperaturen bis knapp über 30 Grad erreicht. Besonders im Südosten und auf der Sonneninsel Öland sind die Sommermonate warm und trocken. Die Wochen um die Sommersonnenwende, auch Midsommar genannt (um den 25. Juni), sind besonders schön, denn die Tage sind sehr lang. Zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang liegen bis zu 18 Stunden.
Der Frühling und der Herbst sind gefühlt etwas kürzer als in Deutschland. Anfang April beginnt allmählich der Frühling in Südschweden. Die Tage werden wieder etwas länger und die ersten Blumen und Bäume fangen an zu blühen. Der Herbst beginnt meist Anfang Oktober. Geprägt von kräftigen Herbststürmen sind die Bäume auch schnell kahl und stimmen auf den Winter ein.
Der Winter kann lang werden, jedoch ist er nicht viel kälter als in Deutschland. Im Schnitt liegen die Temperaturen im einstelligen Minusbereich. Ausreißer in den zweistelligen Minusbereich sind durchaus möglich. Zeitlich liegt er ungefähr in den Monaten November bis Mitte März. Die Tage sind mit ca. 7 Stunden Sonnenlicht sehr kurz. Der Schneefall variiert jedes Jahr, wie überall. In den letzten drei Jahren gab es die stärksten Schneefälle in den Monaten Januar und Februar. Dabei liegt die Schneehöhe in den Küstenregion bei 5 cm - 15 cm, im südschwedischen Hochland durchaus auch bei 20 cm und mehr.
Frühling in Südschweden
In Mittelschweden merkt man deutlich, dass es Richtung Norden geht. Der Sommer ist etwas kürzer als in Südschweden, dafür sind die Tage aber deutlich länger. In Mittelschweden ist es fast rund um die Uhr hell. Im Juni geht die Sonne gegen 23 Uhr unter und bereits gegen 3 Uhr wieder auf. Die Temperaturen in der Sommerzeit liegen im Schnitt bei ca. 20 Grad, aber auch hier kann an besonders heißen Tagen das Thermometer die 30 Grad-Marke knacken.
Entsprechend des kürzeren Sommers als in Südschweden, sind auch Frühling und Herbst kürzer und kühler.
Der Winter ist hartnäckig und lang. Bereits im Oktober kann hier schon Schnee fallen! Allerdings begrenzt sich das meist auf die Gebirge an der norwegischen Grenze im nördlichen Mittelschweden. Zweistellige Minusgrade sind keine Seltenheit. Die Tage sind sehr kurz, der genaue Gegensatz zum Sommer. In Mittelschweden hat man teilweise Schneegarantie. Besonders ist im westlichen und nördlichen Teil Mittelschwedens hält sich der Schnee lange. Im Schnitt liegt hier von November bis Anfang März eine geschlossene Schneedecke.
In Nordschweden gibt es eigentlich nur zwei Jahreszeiten: Winter und Nicht-Winter. Hört sich vielleicht komisch an, aber das ist es eigentlich gar nicht. Der Sommer ist sehr kurz, aber dafür sehr hell. In Kiruna, der nördlichsten Stadt in Schweden, beginnt die Mitternachtssonne Ende Mai und dauert bis Mitte Juli. In dieser Zeit wird es nicht dunkel! Dadurch werden im Sommer stellenweise Temperaturen um die 20 Grad erreicht. Es gibt aber auch durchaus Regionen in Nordschweden, in denen im August schonmal Schnee gefallen ist.
Der Winter ist lang, eisig und schneereich. In den 60er Jahren wurde in Lappland eine Temperatur von -52,6 Grad gemessen. Schnee ist hier garantiert, besonders viel davon gibt es in den Gebirgen an der Grenze zu Norwegen. Hier liegen in Spitzenzeiten bis zu 2 Meter Schnee. In der Winterzeit lässt sich die Sonne kaum noch blicken. Ende November geht die Sonne um kurz nach 10 Uhr auf und um kurz vor 13 Uhr schon wieder unter. Ab Mitte Dezember lässt sie sich gar nicht mehr sehen und die Polarnacht beginnt. Sie dauert zwar nur bis Anfang Januar, aber die Tage werden nur sehr langsam wieder heller.
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